Grüße aus Ihrer „Hof“-Buchhandlung
Werte Kundschaft,
seit Anfang der 80er Jahre war die Parole „Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin“ an vielen Stellen zu lesen. Als Graffiti an Brückenfüßen, an Hochhauswänden, Bretterverschlägen oder gar als Aufkleber an meist etwas bunteren Autos. Aber leider ist es mit dem Frieden nicht ganz so einfach, wie die letzten Jahre wieder in aller Deutlichkeit gezeigt haben.
Auch der Schriftsteller Salman Rushdie musste auf fürchterliche Weise erleben, dass die Zeit der Versöhnung noch nicht gekommen war. Im August 2022 wurde er Opfer eines Messerangriffs und dies bei einer Gründungsveranstaltung für sichere Orte für Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Amerika. Er überlebte nur knapp und ist seither auf dem rechten Auge blind. Diese Attacke hat er im eben erschienen Buch „Knife“ verarbeitet. Ein äußerst eindringliches Werk.
Im Anhang finden Sie ein wenig mehr an Informationen zum neuen Buch des Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels des Jahres 2023. Dazu noch der Blick auf weitere Bücher des großen Autoren und ein wenig Hintergrund zum Entstehen und der Vergabe dieses wichtigen Preises.
Wünsche Ihnen allen ein friedvolles Wochenende und Grüße aus dem aprillaunigen Stuttgarter Westen.
Ihr Reiner Steegmüller
PS: Obengenannte Parole stammt übrigens von Bertold Brecht und wurde unvollständig verwendet. Im Original heißt es: "Stell dir vor, es kommt Krieg und keiner geht hin - dann kommt der Krieg zu euch."
KNIFE von Salman Rushdie
„Dreiunddreißigeinhalb Jahre waren vergangen seit Ajatollah Ruhollan Chomeinis berüchtigter Todesdrohung gegen mich und alle jene, die zur Veröffentlichung der Satanischen Verse beitrugen; und ich gestehe, während dieser Jahre habe ich mir manches Mal vorgestellt, wie mein Attentäter sich aus diesem oder jenem Publikum löst und auf ebendiese Weise mir entgegeneilt. Als ich nun die mordlüsterne Gestalt auf mich zustürzen sah, war mein erster Gedanke daher:
Da bist du ja. Du bist es also.“
Quelle: Klappentext „Knife“
Penguin Verlag. Gebunden. 256 Seiten. 25 €. Als Hörbuch – gelesen von Felix von Manteufel –ebenfalls zu 25 €.
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Franz Kafka
